Germany, Göttingen: Sophie Städing, Bildung trifft Entwicklung
Die Corona-Krise hat von Beginn an massive Auswirkungen auf unsere Angebote gehabt. Als Programm, das Bildungsveranstaltungen zu Themen des Globalen Lernens für unterschiedlichste Zielgruppen anbietet und hier gerade auch mit Schulen eng zusammenarbeitet, wurden von einem Moment auf den anderen so gut wie sämtliche Veranstaltungen abgesagt. Gerade für die durchführenden Bildungsreferent*innen, die auf Honorarbasis Bildungsangebote für uns machen, ergibt sich eine …
… schwierige Situation. Positiv zu benennen ist, dass dank der Unterstützung des BMZs (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) für einen begrenzten Zeitraum Ausfallhonorare gezahlt werden konnten. Jedoch bleibt die schwierige Situation bestehen, da schon jetzt absehbar ist, dass die Nachfrage nach Bildungsangeboten auf noch nicht absehbare Zeit stark zurückgehen wird.
Digitale Alternativen müssen erst erlernt und erprobt werden und können ein Angebot, das vom lebendigen und kreativen Austausch lebt, nicht oder nur sehr begrenzt ersetzen. Warum ich meine, dass Globales Lernen ausgerechnet jetzt nicht unter den Tisch fallen darf? Gerade die aktuelle Pandemie zeigt, dass wir vor globalen Herausforderungen stehen und solidarisches Handeln gefragt ist. Wir sind alle mit dem gleichen Virus konfrontiert, aber die Länder des Globalen Südens trifft die Pandemie mit anderen Voraussetzungen. Daher können globale Herausforderungen nur durch gemeinsames und solidarisches Handeln gelöst werden.
Und solidarisches Handeln setzt Wissen über globale Zusammenhänge und Empathie mit Menschen weltweit voraus.
Die Vermittlung dieser Kompetenzen ist grundlegender Bestandteil der Bildungsarbeit des Globalen Lernens. Wenn im Zuge der Corona-Krise andere wichtige Themen wie Klimawandel, Ressourcenverbrauch, Menschenrechte etc. in den Hintergrund zu rücken drohen, kann und muss Globales Lernen eine Brücke zwischen verschiedenen Lebensrealitäten bilden. Nur so können wir auch weiterhin eine starke und kritische Zivilgesellschaft bilden.
Das Programm Bildung trifft Entwicklung (BtE) engagiert sich deutschlandweit für ein Lernen, das globale Zusammenhänge in den Lebenswelten der Lernenden erfahrbar macht. Die Angebote richten sich an verschiedene schulische und außerschulische Zielgruppen jeden Alters.